Thees Uhlmann, Sophia, der Tod und ich

Mein Lesehighlight im Frühling. Thees Uhlmann kann nicht nur Musik mit seiner Band Tomte machen, er kann auch noch überaus witzig, intelligent und unterhaltsam schreiben!

Es klingelt beim Ich- Erzähler, einem eher antriebsschwachen Altenpfleger. Der Tod steht vor der Tür und will ihn holen: jetzt! Aber etwas kommt dazwischen, und zwar Sophia, die Exfreundin, die wenige Augenblicke später ebenfalls zu Besuch kommt. Und so muss die Sache mit dem Sterben erst einmal warten. Einen letzten Wunsch bekommt der Todgeweihte noch erfüllt:  seinen kleinen Sohn noch einmal sehen, der seit der Geburt ausschließlich bei der Mutter lebt. Und so machen sich der Tod, Sophia, unser Altenpfleger und dessen Mutter auf den Weg nach Süddeutschland um den Kleinen zu besuchen. Eine Reise, die es in sich hat, ein sprachliches Feuerwerk zwischen dem Tod und seinen Mitreisenden. Ruhiger geht es nur zu, wenn der Held an seine Kindheit denkt und an die wundervollen Momente vor allem mit seinem verstorbenen Vater. Spannend wird es,  als der Tod einen Mitbewerber bekommt, der ihm seinen Job streitig machen will! Ein ungewöhnlicher Roadtrip, eine fantastische Geschichte mit vielen nachdenkenswerten Dialogen. Ein Buch mit dem Tod, ein Buch über den Tod- aber eigentlich geht es um das Leben und was uns wichtig ist!

Sicher nicht für jedermann geeignet, aber wer sich auf schräge und ungewöhnlich geschriebene Geschichten einlassen mag- der sollte nicht zögern!

Kiwi, € 18,99