Rüdiger Bertram, Der Pfad

Ein spannendes und emotional aufwühlendes Jugendbuch!

Rolfs Vater ist Journalist, der 1940 auf Grund seiner kritischen Artikel aus Deutschland fliehen muss. Rolfs Mama ist Tänzerin und hat es schon bis nach New York geschafft. Dorthin wollen Vater und Sohn folgen, bleiben aber ohne Ausreisegenehmigung in Marseille hängen, wie so viele andere Flüchtlinge aus Deutschland auch. Die Gestapo ist ihnen aber auch dort schon auf den Fersen und so wollen die beiden mit Hilfe des Hirtenjungen Manuels über die Pyrenäen nach Spanien fliehen. Rolfs Hund Adi, der ihn immer begleitet hat, darf nicht mit, da er die Flucht der beiden zu leicht verraten könnte. Aber an dieses Verbot hält sich Rolf nicht, was für die kleine Reisegruppe dramatische Folgen haben wird.

Als Leser begleiten wir die Truppe über die Berge, müssen Kontrollen und Patrouillen ausweichen, Angst vor der Entdeckung haben, Verluste hinnehmen und gefährliche Situationen überstehen. Wir hoffen und bangen mit ihnen und erleben, wie sich zwischen Manuel und Karl eine richtige Freundschaft entwickelt, die Höhen und Tiefen übersteht. Eine bewegende, spannende und fesselnde Zeitreise.

Ein wichtiges Jugendbuch ab 12 Jahren, das die Flucht vor den Nazis auf ergreifend, fesselnde Weise erzählt und somit Geschichte alles andere als langweilig präsentiert. Gerade in der heutigen Zeit ist es auch wichtig, dass Jugendliche erfahren, was Flucht bedeuten kann und dass auch Deutsche einst flüchten mussten und auf die Hilfe anderer angewiesen waren.