Marianengraben, ein im Frühjahr im Eichborn Verlag erschienenes Romandebüt, habe ich nicht aus der Hand legen können. Ein Roman, rund um die Themen Trauer, Abschied, Tod und Depressionen, will man/ frau das wirklich lesen? Ja! Unbedingt! Denn hier gehen so viele Emotionen Hand in Hand, es darf gelacht, gekichert und geschluchzt werden, es geht um die Sehnsucht nach Leben, es geht um Abschied und das Weiterleben. Ich habe so viele Denkanstöße bekommen – und nebenbei, allerlei Wissenswertes rund um den Marianen Graben und die Tiefseebewohner.
Worum geht es? Paula, Biologiestudentin, gerät nach dem Tod ihres kleinen Bruders in eine schwere Krise, nichts in ihrem Leben macht mehr Sinn. Bei einem nächtlichen Ausflug auf den Friedhof lernt sie Helmut kennen, einen älteren, ziemlich mürrischen Herrn. Bei dem Versuch die Urne seiner Freundin auszubuddeln, um sie an einem würdigeren Ort zu bestatten, treffen die beiden aufeinander.
In einem alten, klapprigen Wohnmobil, mit Helmuts Hündin Judy und einer nur noch halbvollen Urne, begeben sie sich auf eine Reise, auf der sie nicht nur den Anderen besser kennen, verstehen und schätzen lernen.
Ganz langsam taucht Paula aus dem tiefen Graben Depression auf.
Jasmin Schreiber ist mit diesem Buch zurecht auf der Lieblingsliste Bücher der Unabhängigen Buchhändler gelandet!