Susan Abulhawa, Als die Sonne im Meer verschwand

Wie auch in ihrem lesenswerten Vorgänger Roman „Während die Welt schlief“ erzählt die Autorin anhand der dramatischen Geschichte der palästinensischen Familie Baraka über dieses Land, seine Einwohner und die vergangenen Jahrzehnte. Susan Abulhawa stammt selber aus Palästina, wuchs aber bei wechselnden Bezugspersonen in der ganzen Welt auf. Demzufolge ist ihr Blick aber klar auf das erlittene Unrecht der Palästinenser gerichtet.

Nur hat palästinensische Wurzeln, doch das  ferne  Land kennt sie lediglich aus den Erzählungen ihres Großvaters, bei dem sie in Amerika lebt. Ihr Großvater ist ihr Ein und Alles. Als er stirbt, bricht für Nur eine Welt zusammen. Sie muss fortan bei der Mutter leben, doch anstatt auf Liebe, trifft sie dort auf Gewalt und Missbrauch. Es soll noch eine lange Zeit vergehen, bis Nur das Land ihres Großvaters kennenlernen wird. Aus beruflichen Gründen fährt sie als Psychologin  nach Gaza und lernt dort  ihre Familie kennen.  Eine große Familie,  die trotz des Krieges und aller Mühsal zusammenhält und bei der sie sofort herzlich aufgenommen wird. Zum ersten Mal in ihrem Leben erfährt Nur, was es heißt, eine richtiges Zuhause  zu haben.

Das Buch gewährt einen tiefen Einblick in das Leben der Menschen in Gaza, was sie zu ertragen haben und wie sie trotzdem ihr Leben leben.  Es handelt von starken Frauen, die ihren Weg gehen und Schicksalsschläge ertragen und gibt Einblicke in das Leben und die Kultur der Menschen in Gaza.

In einer blumigen und bildreichen  Sprache lässt die Autorin die handelnden Personen durch die verschiedenen Jahrzehnte vor unserern Augen lebendig werden.

€ 19,99