Amsterdam, 1630: Helena arbeitet als Magd im Haus eines Buchhändlers. Sie kann lesen und schreiben, was in dieser Zeit bei Frauen eine Ausnahme war, aber Papier und Schreibfedern kann sie sich nicht leisten; deshalb schreibt sie Worte in ihre Hand. Viel Zeit dafür hat sie nicht, sie hat einen anspruchsvollen Gast zu bedienen, den berühmten Philosophen René Descartes. So nach und nach erkennt dieser, die Wissbegier und Intelligenz der jungen Frau, er fördert sie und sie verlieben sich. Eine Liebe, von der niemand erfahren darf, Descartes würde seine Anerkennung verlieren und könnte seine Bücher nicht mehr veröffentlichen.
Helena ist eine starke Frau, die ihr Leben meistern kann. Als Descartes ihr ein gemeinsames Leben in einem abgeschiedenen Haus vorschlägt, besteht sie vehement darauf, dass ihre kleine Tochter Francine eine gute Erziehung bekommt. Für sich will sie wenig, für die Tocher alles. Vor allem Bildung!
Guinevere Glasfurd hat mit viel Geschick und schöner Sprache die Geschichte von Helena und ihrem Monsieur zu einem lesenswerten Roman verwoben. Der Leser erfährt vieles über das Leben und die Denkweise im Holland des 17. Jahrhunderts.
Die Schauspielerin Julia Nachtmann ist eine erfahrene Hörbuchsprecherin und liest mit Engagement und angenehmer Stimme.