Clare Chambers, Kleine Freuden

Clare Chambers, Kleine Freuden

Die Autorin, die als Lektorin in einem Verlag arbeitete, hatte schon acht Romane veröffentlicht, ehe sich dieser, allein durch Mundpropaganda durchsetzen konnte, und so auch von Julia Eisele entdeckt wurde.

Die Geschichte klingt erst einmal ein bisschen bizarr. Geht es doch um eine Frau namens Gretchen Tilbury  im London der 50er Jahre, die gegenüber einer Zeitung , behauptet, ihre 10 jährige Tochter Margret, sei das Resultat einer unbefleckten Empfängnis. Jean Swinney, eine vom Leben etwas enttäuschte End Dreißigerin, die mit ihrer herrschsüchtigen Mutter unter einfachen Bedingungen zusammenlebt, wird beauftragt, sich dieses seltsamen Falles anzunehmen und bei nächster Gelegenheit darüber einen Artikel zu schreiben. Die mitreißenden Recherchearbeiten der Hauptprotagonistin zu Gretchen Tilburys unglaublicher Behauptung über die unbefleckte Empfängnis ihrer Tochter ziehen einen völlig in den Bann. Vor allen Dingen, als sich Jean mit der Familie anfreundet und seit langer Zeit eine Ahnung von unerwarteter Freude erfährt. Natürlich greift Jean nach der Hoffnung auf ein bisschen Glück, auch wenn sie damit gegen ihre Arbeitsmoral und das eigene Gewissen stößt.

Eine Aufklärung, was hinter der unbefleckten Empfängnis steht, gibt es am Ende auch- aber die ist bis dahin eher nebensächlich.

Eisele Verlag, € 24,00