magellan verlag

Endlich gross, das wär famos!

Nach „Glattes Haar wär wunderbar“  ein neues Bilderbuch von Laura Anderson mit witzigem Strich und pointierter Sprache ( weil auch einfach gut übersetzt!)

Kleinsein nervt! Die Größeren haben es doch so viel besser: Sie dürfen schon mit der Achterbahn fahren, kommen an die ganz hohen Dinge dran und kriegen keine blöden Spitznamen. Und wenn dann noch der Lieblingsteddy plötzlich auf dem höchsten Baum festhängt, muss man sich wirklich etwas einfallen lassen. Hmm, vielleicht schnell wachsen? Aber mit guten Freunden braucht man das gar nicht, denn da ist man gemeinsam groß …

Sich selbst so akzeptieren, wie man eben gerade ist: das ist wiederum die wichtige Aussage des Bilderbuchs!

Christoph Scheuring, echt

Der 16 jährige Albert hat ein ungewöhnliches Hobby: er fotografiert auf dem Hamburger Hauptbahnhof Abschiede. Für ihn sind Abschiedsszenen tiefe, ehrliche Augenblicke voller Intensität und Wahrheit. Bei einer seiner Foto Safaris wird er von der Polizei verdächtigt, der Späher für eine jugendliche Diebes Bande zu sein. Bei seiner Festnahme lernt er Kati kennen, weiht sie in sein Hobby ein und zeigt ihr sein Lieblingsfoto, eine Abschiedsszene, auf der Glück und Schmerz scheinbar miteinander verschmelzen. Auf dieses reagiert Kati heftig und ist danach zutiefst verstört: für sie ist das Bild eine einzige Lüge.  Ihr gemeinsamer Plan: die beiden Menschen auf dem Foto zu finden, um zu erfahren, welche Geschichte wirklich  hinter dem Bild steckt. Je mehr Zeit Albert mit Kati verbringt, desto mehr fasziniert sie ihn und er verliebt sich in sie. Über Kati lernt er weitere Jugendliche kennen, die  ihre Zeit am Bahnhof verbringen und er, der immer brav und angepasst war, kommt nun mit Drogen, Prostitution und Diebstahl in Berührung. Aus dem Wunsch heraus Kati zu helfen, beginnt er aus seinem Leben auszubrechen.

Eine zarte Liebesgeschichte, eine Milieustudie- zu Recht ausgewählt für die Nominierungsliste der Jugendjury des Deutschen Literaturpreises 2015.

Für alle ab 14 und wie immer auch für jeden jugendliteraturbegeisterten Erwachsenen! Und sehr geeignet um es in einer 9. oder 10. Klasse als Lektüre zu lesen!

 

Halbe Helden

Eriun Jade Lange, Halbe Helden

Ein humorvolles, spannendes und berührendes Jugendbuch über zwei sehr ungleiche Freunde. Dane und Billy gehen in die gleiche Schule, haben aber nicht wirklich etwas miteinander zu tun. Bis eines Tages Dane den Auftrag von der Schulleitung bekommt, sich ab sofort um Billy zu kümmern. Er willigt ein, um einer Disziplinarstrafe zu entgehen. Dane, ein sehr widersprüchlicher junger Mann, der auf der einen Seite Mitschüler quält und schlägt, auf der anderen Seite aber ein sehr liebevolles Verhältnis zu seiner Mutter hat und sehr intelligent ist, nimmt sich ab sofort Billy an, der das Down Syndrom hat. Und, was noch sehr positiv bei Dane zu bemerken ist: sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn. Obwohl Dane keine Freunde will, duldet er nach und nach Billys Nähe und es stört ihn nicht im geringsten, dass Billy das Downsyndrom hat. Warum auch? Für ihn ist es wichtig, dass Billy wie jeder andere behandelt wird, nicht schlechter, aber auch nicht besser. Billy bringt Danes gute Seiten zum Vorschein. In seiner oft schlichten Denkweise, erkennt er den Kern vieler Dinge und verblüfft damit Dane. Im Mittelpunkt steht die Freundschaft der beiden, die zwar sehr unterschiedlich sind, aber voneinander profitieren. Eine Gemeinsamkeit zwischen ihnen ist, dass sie beide ohne Vater aufwachsen. Zur Spannung der Handlung trägt die Suche nach Dannys Vater bei, der spurlos verschwunden ist, aber seinem Sohn eine rätselhafte Nachricht über seinen Verbleib hinterlassen hat!

Für neugierige LeserInnen ab 14 Jahren! Und sicher auch, in der hoffentlich folgenden Taschenbuchausgabe, eine gute Lektüre für die Mittelstufe!

Rachel McIntyre, Sternschnuppenstunden

Der Magellan Verlag hat schon öfters sein Gespür für besondere Cover bewiesen. Hier liegt uns nun ein Tagebuch vor, es weist Gebrauchsspuren auf, hat ein Vorsatzpapier und kleine Bordüren an den Rändern! Das wirkt sehr autentisch und ist äußerst ansprechend. Das Tagebuch wird geführt von der 15jährigen Lara, die es momentan alles andere als einfach hat. Die Firma ihres Vaters ist Pleite gegangen und große Geldsorgen begleiten die Familie ab so fort. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, wird Lara auf ihrer teuren Privatschule ein Mobbingopfer.  Je mehr Lara sich wert, desto schlimmer werden die Übergriffe.Es gibt nur einen Menschen, dem sie sich anvertrauen kann. Und das ist Ben. Sie beginnt sich in ihn zu verlieben. Nur: Er ist ihr Englischlehrer.