DAS Buch zur Stunde- nicht umsonst auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis. Der Titel steht symptomatisch für den Deutschunterricht, den Flüchtlinge bei uns besuchen aber eben auch für die weiten Wege, die sie gegangen sind und jetzt vielleicht gegangen werden.
Richard, ein kürzlich emeritierter Professor, kann mit der nun gewonnenen Zeit nicht sehr viel anfangen. Er fühlt sich neben der Zeit. Hadert mit ihr. Er erkennt sich in den Schwarzafrikanern, die am Oranienplatz in Berlin campieren wieder. Auch diese haben Zeit, zuviel Zeit, auch sie sind herausgefallen aus dem Alltag. Und er geht auf sie zu, lernt sie kennen und erfährt die Geschichten, die hinter den Zahlen, die uns die Nachrichten präsentieren, stehen. Der Roman ist bewegend. Er beschreibt das Leben der in Deutschland gestrandeten Flüchtlinge, bleibt dabei aber sachlich und präsentiert uns auch keine „Heile-Welt- Lösung“ Lesen!
€ 19,99