„Niemals wird eine Träne eine E- Mail verwischen.“ (Jose Saramago)
Und deswegen haben wir es hier mit einem Roman zu tun, der die Kunst des Briefe schreibens hochhält. Das literarische Debüt einer spanischen Autorin, das der Thiele Verlag in einem optisch und haptisch ansprechendem Buch in Deutschland veröffentlicht.
Die allein erziehende Sara arbeitet als Postbotin in der kleinen Stadt Porvenir, soll aber nun nach Madrid versetzt werden, da das Briefaufkommen iim Ort immer mehr zurückgeht. Das ruft Rosa auf den Plan, eine ältere, liebevolle Nachbarin, die in Sara und ihren Kindern eine Ersatzfamilie gefunden hat. Ihre Idee: es müssen wieder mehr Briefe geschrieben werden, damit Sara Arbeit hat. Und sie setzt eine Briefkette in Gang: sie selber schreibt einen Brief, der ihr, nach einer Verfehlung in der Jugendzeit schon lange auf der Seele brennt. Sie bittet die Empfängerin des Briefes wiederum selber anaonym an jemanden im Ort zu schreiben, der das so fortführt. Und so lernen wir über die Briefe eine Vielzahl von Menschen in Porvenir kennen, die nebeneinander her lebten, ohne sich näher kennengelernt zu haben.
Und der schönest Grund Briefe zu schreiben, sind natürlich die Liebesbriefe!
Eine hübsche Geschichte, warmherzig geschrieben , schön zu lesen, ein Wohlfühlbuch! Und vielleicht auch für uns eine Anregung, sich ein schönes Papier und einen guten Stift zurechtzulegen!